Merkmale der tschechischen Sprache
Zu den typischen Merkmalen des Tschechischen gehören die ausschließliche Betonung auf der ersten Silbe eines Wortes und die bedeutungsunterscheidende Länge der Vokale.
Das tschechische Alphabet beinhaltet zusätzlich zum Deutschen Alphabet noch die Buchstaben š, č, ž, t', d', á, é, í, ó, ů, ú, ě, sowie den Konsonanten ř, den es sonst nur noch im Obersorbischen gibt.
In der neutralen Äußerung der Schriftsprache werden keine Artikel oder Personalpronomen verwendet. Für die Umgangssprache gilt allerdings das Gegenteil.
Im Unterschied zum Deutschen weist das Tschechisch nur eine Vergangenheitsform auf und weist die grammatische Funktion Aspekt (Perfekt, Imperfekt) auf.
Die Diminutive sind im Tschechischen weit verbreitet (ähnlich Diminutive im argentischen Spanisch), so dass die tschechische Sprache von anderen slawischen Ländern als Kindersprache belächelt wird.
Das tschechische Negationspartikel ne (dt. nicht) "klebt" im Tschechischen direkt vor dem jeweiligen Verb: nevidět (dt. nicht sehen).
Die tschechischen Nomen werden im Gegensatz zum Deutschen klein geschrieben, es sei denn es handelt sich um Eigennamen oder Abkürzungen.
Die Aussprache der tschechischen Wörter ist trivial, die Wörter werden so gesprochen, wie sie geschrieben werden. Ein Problem für deutsche Sprecher stellt manchmal die Anhäufung von Konsonanten in einem Ausdruck oder in einem Satz dar, wie z.B. im Zungenbrecher Strč prst skrz krk (dt. Steck' den Finger durch den Hals.).